Vorwort: „In diesem Post möchte ich ein Abenteuer Erlebnis der besonderen Art vorstellen: Die Highline179.
Die Seilbrücke liegt in der Nähe von Reutte in Tirol und ist z. B. von Garmisch-Partenkirchen in etwa 40 Minuten mit dem Auto zu erreichen. Für einen relativ geringen Betrag kann man die Brücke überqueren. Dies ist ein Erlebnis der besonderen Art für Jung und Alt.“
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Highline179
Die Highline179 – das ist eine spektakuläre Seilbrücke in Reutte in Tirol. Die Hängebrücke für Fußgänger führt über die österreichische Fernpassstraße B 179.
Sie verläuft über die Burgenwelt Ehrenberg und verbindet die Ruine Ehrenberg mit dem Fort Claudia in einer Höhe von 114 Meter über dem Talboden. Mit einer Spannweite von 406 Meter war die Highline179 zum Zeitpunkt der Fertigstellung eine der längsten Fußgängerhängebrücken der Welt.
Die Burgenanlagen zählen zu den bedeutensten Festungsensembles Mitteleuropas. Sie liegen in einer traumhaften Gebirgslandschaft und sind umgeben von imposanten Bergketten. Die Hängebrücke soll eine Besichtigung der beiden Burgruinen erleichtern, stellt aber vor allem auch eine eigenständige Touristenattraktion dar. Und das zu Recht.
Selbst wenn man sich selbst als schwindelfrei bezeichnet, überkommt einem bei einer Überquerung dennoch einige Unsicherheit – besonders, wenn zu diesem Zeitpunkt noch ein etwas stärkerer Fönwind herrscht. Eine Hand sucht unwillkürlich immer das Halteseil, um die Bewegungen auszugleichen.
Dennoch sollte man beim Überschreiten der Hängebrücke auf alle Fälle die einzigartige Aussicht genießen und die starken Emotionen auf sich wirken zu lassen.
Technik
Höhe der Brücke: 114 Meter
Brückenlänge 406 Meter
Gehwegbreite: 1,2 Meter
Brücke gehalten: 4 Tragseile mit je 60 mm Durchmesser
Sicherheit: 8 Felsanker mit je 17 Meter in den Fels gesetzt
Eigengewicht: 70 Tonnen
Brückenlast: max. 500 Personen
Baubeginn: April 2014
Eröffnung: 22. November 2014
Bauzeit: 206 Tage
Planer: Architekt Armin Walch
(Quelle: https://www.highline179.tirol)
Burgenwelt und Burgruine
Neben der Seilbrücke Highline179 gibt es auch noch viele andere Dinge zu erleben. Zum Besichtigen gibt es auch die Ruine Ehrenberg, die Festung Schlosskopf, das Fort Claudia und die Festung Klause.
Einst war Ehrenberg eine mächtige Verteidigungsanlage, Verwaltungssitz und Zollstation. Heute sind die vier Festungsteile unter dem Namen „Burgenwelt Ehrenberg“ bekannt.
Ruine Ehrenberg
Ehrenberg war mehrmals im Mittelpunkt der Religionskriege. 1546 nahmen protestantischen Schmalkalden die Festung ein.
1552 wurde sie vom Kurfürsten Moritz von Sachsen übernommen. 1632 lagen die Schweden vor ihren Mauern.
Im Jahr 1703 fiel sie im Spanischen Erbfolgekrieg den Bayern in die Hände.
Ab 1971 startete Fridolin Schennach aus Reutte mit zahlreichen Idealisten eine Rettungsaktion der verfallenen Ruine.
Festung Schlosskopf
Die Festung am Schlosskopf (1741) galt in ihrer Zeit als uneinnehmbar. Sie ist die jüngste und zugleich wichtigste aller Anlagen.
Im Jahr 1703 startete vom Schlosskopf aus die Rückeroberung Ehrenbergs, aber erst 1733 begann man mit dem Festungsbau, der 1741 vollendet wurde. Leider erlangte die gewaltige Festung in dieser kurzen Zeit nie eine Bedeutung, bis sie 1782 wie all die anderen Bauwerke aufgelassen wurde und langsam verfiel.
Fort Claudia
Das Fort Claudia (1645) hatte eine strategische Bedeutung und spielte schon bei der Rückeroberung Ehrenbergs 1546 eine wichtige Rolle. Eine Befestigung unterblieb aus Geldmangel und erst Jahre später wurde unter der Tiroler Regentin Erzherzogin Claudia das Fort Claudia erbaut, welches den Namen dieser Fürstin trägt.
Das Fort Claudia wurde 1703 von den Bayern eingenommen, welche von hier aus die Besetzung von Ehrenberg einleiteten. Im Jahr 1782 wurde die Festung aufgelassen. Bis ins 19. Jahrhundert war die alte Festungsanlage bewohnt und verfiel danach.
Festung Klause
Die Festung Klause hatte neben ihrer militärischen Funktion einer Talsperre auch die Aufgabe einer Zollstätte. Mehr als die Hälfte der ehemaligen Klause sind heute Ruine, aber noch immer gelangen durch Ausgrabungen neue Geheimnisse ans Tageslicht.
Die Festung Klause steht im Mittelpunkt von 18 Burgen in Tirol und dem Allgäu. Sie beherbergt seit Juli 2006 ein Museum der Besonderen Art.
Hier befindet sich auch der „Der Salzstadl“. Das Restaurant bietet regionaltypische und internationale Gaumenfreuden, tirolerische Gastlichkeit und ein authentisches Ambiente. „Ein echtes Tiroler Wirtshaus eben.“
Der Hotel-Gasthof verbindet das mystische Mittelalter mit modernem Komfort und den Annehmlichkeiten der heutigen Zeit. Der Ausbau einer ehemaligen Kaserne aus dem 17. Jahrhundert und der Zubau zum Gasthof Klause bietet den Übernachtungsgästen viele gemütliche „Gemächer“. Ein barrierefreies Zimmer wird ebenfalls angeboten.
Die Attraktionen für Jung und Alt haben zu jeder Jahreszeit geöffnet.
Weitere Info unter: https://www.highline179.tirol/
Anfahrt
Direkt an der mautfreien B 179 wenige Kilometer südlich von Reutte in Tirol gelegen. Die B 179 an der Ausfahrt „Klause“ verlassen, die Parkplätze sind ausgeschildert.